Physiotherapie ist eine Zusammenfassung zweier Begriffe, der Krankengymnastik und der physikalischen Therapie. Die Hauptmethode der Physiotherapie liegt darin, die natürlichen Anpassungsmechanismen des Körpers zu aktivieren, um dadurch bei verschiedenen Störungen körpermechanischer Funktionen gezielt zu einzugreifen oder möglicherweise sogar die Entstehung dieser Störungen zu verhindern.
Physiotherapie sollte als eine Art der konventionellen Maßnahme im Umgang mit einigen Krankheitsbildern gesehen werden, die sowohl als Ergänzung zur ärztlichen Behandlung, wie auch als eine
unabhängige Therapievariation für sich steht. Dabei ist sie auch nützlich als eine Vor- und Nachsorgebegleitung zu operativen Eingriffen.
Therapeuten bemühen sich um eine Erkennung der noch im Patienten vorhandenen Reserven, um diese bei einem Heilungsprozess als aktiven Teil einzusetzen und folglich vielleicht sogar
auszubauen.
Eine Inhaltsangabe einiger von uns angebotener Systeme, Methoden und Techniken.
Manuelle Therapie ist eine Form der Befundung. Hier führt der Therapeut unterschiedliche Tests durch, um eine möglichst genaue Lokalisation der Ursachen-Folge-Prozesse definieren zu können. Als
nächstes setzt der Behandler verschiedene Handgriffe ein, um eine Verminderung der Problematik anzusteuern. Zuletzt wird, je nach Entwicklung des Symptombildes und Möglichkeiten des Patienten,
ein Hausaufgabenprogram ausgearbeitet.
Grundsätzlich geht es bei den Techniken um eine Mobilisation, mechanische Informationsgabe, Schmerzlinderung und Ernährung der unterschiedlichen Gewebestrukturen.
Das Bobath – Konzept ist eine Befundaufnahme und Behandlung von Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen. Dabei geht es um die Behandlung des Rumpfes und der Extremitäten beider Körperseiten, im Sinne einer Hemmung der kompensatorischen Bewegungen, und Anbahnung der funktionellen Bewegungen. An dieser Stelle werden die Strukturen aktiviert, die für die Funktionen des Alltags nützlich sind.
Die Atmung ist die Grundvoraussetzung des Lebens. Eine gesunde Atmung hat nicht nur Einfluss auf unsere Lungen sondern auf unseren gesamten Organismus.
Die Auswahl an atemtherapeutischen Maßnahmen orientiert sich an den im Befund erhobenen Symptomen. Die Techniken dienen der Lungenfreiheit, der Beweglichkeit des Brustkorbes, der verbesserten
Vitalkapazität, Lösung und Abtransport von Sekret, Erleichterung der Atemarbeit und der verbesserten Entspannungs- und Körperwahrnehmungsfähigkeit.
Somit findet die Atemtherapie Anwendung:
Bei der Beckenbodengymnastik handelt es sich um ein gezieltes Training für die Muskulatur des Beckenbodens und der schrägen Bauchmuskulatur.
Der Beckenboden besteht aus einer tiefen und einer oberflächlichen Schicht, die sich aus Bindegewebe und Muskulatur zusammensetzen. Sie sind zwischen den beiden Sitzbeinen ausgespannt. Die
Aufhängung der Blase, des Mastdarms und der weiblichen Geschlechtsorgane erfolgt mittels Bandstrukturen. Diese verbinden die Organe mit den Innenseiten des Kreuzbeins, des Darmbeins und den
Sitzbeinen.
Eine Erschlaffung dieser Bänder würde die Beckenbodenmuskulatur auf Dauer überfordern und eine Senkung begünstigen. Durch das Absinken der Gebärmutter drückt diese auf die Blase und verändert die
Stellung der Blase. Der Verschlussmechanismus ist somit gestört, was zu einer Blasenschwäche führen kann.
Andere Ursachen der Inkontinenz finden sich nach OPs, durch verminderte Venentätigkeit oder Überdehnung der Beckenmuskulatur wie etwa nach einer Schwangerschaft.
Im Übrigen können entgegen mancher Behauptung auch Männer unter Beckenbodenschwäche leiden! Und auch diese könnten durch gezieltes Training ihren Beckenboden und somit einer Blasen- oder
Enddarmschwäche entgegenwirken.